Erschienen im Ressort Selb am 06.01.2011
Von Florian Miedl
Erkersreuth - Wenn es Anfang Januar rund um den Erkersreuther Angerpark nach verbranntem Harz und deftigem Essen riecht, dann kann man davon ausgehen, dass gerade Raunacht gefeiert wird.
Deftiges Essen und kleine Gespenster gestern Abend im Angerpark. Foto: Miedl
Bereits zum sechsten Mal veranstaltete der Verein der Freunde des Erkersreuther Angerparks am gestrigen Mittwoch das Fest in klirrender Januarkälte. Doch die Temperaturen im Minusbereich machten den Besuchern überhaupt nichts aus. Bei Apfelpunsch und Jagertee, leckeren Würstchen oder einer deftigen Räubersuppe aus dem heißen Gulaschkessel wurde einem schon warm. Auch die eigens aufgestellten Baumfackeln sorgten für die nötige Wärme und verbreiteten einen ganz speziellen Duft. Im Lichterglanz des mit großen roten Kugeln und Porzellanglocken behängten Christbaums störte es keinen Besucher so wirklich, dass das Thermometer minus vier Grad anzeigte.
Viel Spaß trotz niedriger Temperaturen: Sowohl die kleinen Gespenster als auch die Erwachsenen kamen im Angerpark auf ihre Kosten.
Ein großes Hallo gab es bei all jenen, die sich im neuen Jahr zum ersten Mal wieder trafen. "A gsund´s Neus", hörte man es da aus jeder Ecke.
Auch die Kinder hatten ihren Spaß. Als gruselige Gespenster und furchteinflößende Monster verkleidet, waren sie den ganzen Abend damit beschäftigt, den Besuchern der Raunacht einen Schrecken einzujagen oder wild umherzutoben.
Musikalisch wurden die Gäste von den "Ascher Musikanten" unterhalten, die sich mit zünftigen handgemachtern Klängen in die Herzen der Besucher spielten.
Die einzigartige Atmosphäre aus rauchgeschwängerter Luft, dem Duft von heißem Alkohol, deftigem Essen und heimatlichen Klängen machen die Erkersreuther Raunacht in jedem Jahr zu einem Highlight im lokalen Veranstaltungskalender. Egal bei welchen Temperaturen.
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